Gemeindeleben

Archiv bis 2021

10.06. 2021 Angelika Straeten in den Ruhestand verabschiedet

St. Marien. Ein Gesicht, das fehlen wird: Angelika Straeten wurde jetzt in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Seit 1994 hat sie überwiegend im Pfarrbüro in Wankum ihren Dienst ausgeübt, und das, wie sie selbst sagt „sehr gerne und mit viel Freude“. Für viele Menschen war sie die erste Anlaufstelle, wenn es z.B. um die Anmeldung von Taufen, Hochzeiten oder auch Beerdigungen ging. Als Wankumer Urgestein ist sie natürlich überall bekannt und wurde als Ansprechpartner gerne gesucht. Pastor Manfred Stücker (Bild oben) bedankte sich im Namen der Pfarrgemeinde „St. Marien“ für ihre langjährige engagierte Tätigkeit und wünschte ihr alles Gute für die Zeit des Ruhestandes.

Die Nachfolge von Angelika Straeten hat inzwischen Kathrin Minten (Bild unten) angetreten, die jetzt zusammen mit Anja Maesmanns als Ansprechpartnerin im Pfarrbüro erreichbar ist.    Peter Luyven

30.05.2021 Schaut hin! Packt an!

Schaut hin! Packt an!
„Schaut hin!“  Ein Aufruf an uns alle. Schauen ist mehr als sehen. Schauen übernimmt Verantwortung.
Gemeinsam mit dem JLK 4.0 gestaltete der Arbeitskreis Sobradinho    mehr lesen

30.05.2021 Suppentütenaktion

Parallel lief an diesem Wochenende auch die Suppentütenaktion der AG Sobradinho mit dem „Eine- Welt-Laden“.    mehr lesen

24.05.2021 Pfingsten! In großer Gemeinschaft sein — und miteinander singen!

St. Marien. Trotz des unsicher wirkenden Wetters hatten sich am Pfingstmontag über 150 Personen aufgemacht, um gemeinsam unseren ökumenischen Gottesdienst im Freien zu feiern. Die Wachtendonker Bruderschaften hatten alles coronakonform vorbereitet, so dass wir auf dem Schulhof der Realschule „Weitsicht“ einen Gottesdienst zum Thema „Pfingsten weitet die Sicht“ passend zum Schulnamen feiern konnten. Unterstützt wurden Pfarrerin Ulrike Stürmlinger und Pastor Manfred Stücker nicht nur von Bruderschaftsvertretern und weiteren Lektorinnen, sondern auch vom Chor „Voices“, der ebenfalls coronakonform die musikalische Begleitung lieferte und, was uns alle sehr freute, uns auch zum Mitsingen aufforderte, da dieses seit dem vorherigen Tag wieder mit Maske im Freien erlaubt war. Das freute alle Anwesenden so sehr, dass diese Information erst einmal mit Beifall freudig aufgenommen wurde.

Pfingsten weitet die Sicht

… Menschen, die eingeschüchtert und verängstigt sind, die sich zurückgezogen haben…

finden zurück ins Leben, werden erfüllt von Begeisterung.

 

Pfingsten weitet die Sicht

… Pfingsten befreit von Engstirnigkeit, von Vorurteilen, von Berührungsängsten…

 

Pfingsten weitet die Sicht

… dafür braucht es ein Brausen vom Himmel vom Turm der St. Michael-Kirche,ein Wind, der uns durchschüttelt und zur Vernunft und in Bewegung bringt.

Mit diesen Worten begrüßten uns Vertreter der Bruderschaften unter freiem Himmel mit Blick auf den Turm der St. Michael-Kirche.

Die gemeinsam gesungenen Lieder wie zum Beispiel „Atme in uns“ oder „Open the eyes of my heart“ und die bewegende Predigt von Pfarrerin Ulrike Stürmlinger ließ die ökumenische Gemeinde endlich wieder eine Gemeinschaft erleben, die viele von uns so lange schon vermisst hatten.

 

Besonders angesprochen haben mich folgende Textpassagen aus der Predigt: „So ein Jubel. So eine Freude. So ein Miteinander. Verständigung. Einander fremde Menschen gehen aufeinander zu, öffnen sich, haben Augen und Ohren füreinander. Verstehen. Zueinander finden.

Ein Wunder.“…

„Aus dieser Erfahrung ist Kirche entstanden.“…

„Glauben wir ihr?“…

„Viele Menschen wissen nicht mehr, was sie mit uns anfangen sollen.“…

„Wir geben uns damit zufrieden, Traditionen hochzuhalten, die keiner mehr versteht oder verwechseln unsere immer noch eindrucksvolle äußere Gestalt mit dem Grund unseres Seins.“

„Pfingsten beschreibt die Kirche nicht als Gebäude, nicht als Hierarchie, nicht als Institution – sondern als lebendige Gemeinschaft. Als Bewegung. Als Suche.“

„Als Suche nach dem Atem Gottes … in allem und in jedem.“…

„Gottes Geist gehört niemandem. Keiner – auch nicht wir Kirchen haben ihn gepachtet.“…

„Es gibt viel Zerstörung in der Welt und unter uns.“

„Wo ist da der Geist, der die Augen öffnet und den Blick weitet, der Mauern wegräumt und Trennungen aufhebt, der enge Herzen verwandelt und Türen neu öffnet und Menschen neu lebendig macht?“…

 

„Der Begriff Sünde ist in den Kirchen inflationär gebraucht worden, in einer Weise, die Menschen klein gemacht und eigene Macht demonstriert hat. Das stößt heute zu recht auf Abwehr.“…

„Sünde ist ein Zustand der Angst. Ein Zustand, in dem wir Gott nicht mehr sehen, ihn als Zufluchtsort nicht mehr wahrnehmen, mit ihm nicht mehr rechnen, ihn nicht mehr erkennen.“…

„Dieser Zustand hat nichts mit Schuld zu tun.“…

„Jesus kam es darauf an, dem Zustand der Angst zu begegnen und aus ihm zu befreien. Er vergibt die Sünde, indem er das getrennt sein aufhebt und die Verbindung zu Gott und sich selbst und dem anderen wieder möglich macht.“…

„Jesus wäre nie auf die Idee gekommen, Menschen bewusst in ihrer Angst zu lassen.“…

„Der Friede, der die Angst auflöst, ist nicht immer da, steht nicht immer zur Verfügung. Er ist kostbar und gefährdet und kann und muss je und je neu geschenkt werden und wachsen.“…

„Wir können nur weitergeben, was wir selbst in uns tragen. Nur wer in sich frei ist, kann Befreiung wirken. Nur wer selbst jenseits der Angst ist, kann anderen Menschen dorthin hilfreich sein.“

 

„Pfingsten ist das Erleben einer aus Angst befreiten Gemeinschaft…“...

 

Das wäre schön, so Kirche zu sein – eine von Angst befreite Gemeinschaft! Wahrlich, dafür brauchen wir den Geist Jesu, der uns selbst die Fesseln löst.

       Claudia Burg

15.05.2021 Schaut hin, packt an - Fahrradputzaktion

3. Ökumenischer Kirchentag digital und dezentral auch in St. Marien Wachtendonk Wankum und Herongen 


Etwas gestalten unter Corona, geht das überhaupt? Der JLK 4.0 hat mit kluger Planung bewiesen, dass das klappen kann. Bereits um 9 Uhr wurde aufgebaut und ratzfatz standen das wetterfeste große „Putz-Zelt“ und die „Open Air-Kassenhäuschen“ auf dem Kirchplatz der St. Michael-Kirche.

Parallel wurde in der Kirche alles für den Livestream zum 3.ökumenischen Kirchentag aufgebaut. 

Um 10 Uhr eröffnete der JLK, dann mit dem Lied „Unter einem Himmel“ die Aktion. Das Regenwetter hat keinen abgehalten zu kommen. Die Wartenden konnten in der Kirche digital am Kirchentag teilnehmen und sich auf dem Kirchplatz über die drei Partnerprojekte von St. Marien informieren.

Über 80 Räder verließen bis 16 Uhr blitzsauber den Platz. Mal wurden mit den Regenschauern die Räder eher gewaschen, aber immer wurde sehr gründlich und mit viel Einsatz allem Dreck der Garaus gemacht.

Insgesamt kamen 720 € zusammen. Dieses Geld fließt zu gleichen Teilen in unsere Partnerprojekte in Brasilien und Chile.

Dafür danken für Cristo vive Rita Aengenendt, Herongen, für den Arbeitskreis Recife Olinda Gerd Thissen, Wankum und für den Arbeitskreis Sobradinho Ursula Mueser, Wachtendonk allen jungen Helfer*innen aus dem JLK 4.0 um Klaus Minten und allen großzügigen Spender*innen ganz herzlich.
Margret Herzog


Auf PÖKTCast in der Folge 4 kann man auch in ein Interview mit Klaus Minten vom JLK hineinhören.

Blitzableiter auf St. Michael

Es sieht atemberaubend aus, wenn Blitzleiter an Kirchtürmen angebracht werden. Hier kann man es am Turm von St. Michael verfolgen. Der erste Versuch musste wegen zu viel Wind in der Höhe abgebrochen werden. Am nächsten Tag klappte es dann. Nun sind wir auch bei Gewitter in St. Michael gut geschützt.

 

Margret Herzog

30.10.2020 Ökumenische Nacht der offenen Kirchen

Leben braucht…


St. Martin. Leben braucht ein Gegenüber. Passender kann ein ökumenisches Angebot in der Kirche derzeit kaum betitelt werden. Denn am Wochenende vor dem Beginn des zweiten Lockdowns in Zeiten der Corona-Pandemie, welche alle Menschen in irgendeiner Form betroffen macht und bewegt, lud man in St. Martin Gläubige ein, sich auf dieses Thema einzulassen. 
Im Rahmen der Ökumene luden die evangelische und die katholische Kirchengemeinde die Menschen in Wachtendonk, Wankum und Herongen zu einer ökumenischen Nacht der offenen Kirchen ein, um diese außerhalb des Rituals ihrer Gottesdienste auf vielfältige Weise einmal anders zu erleben. Die „Ökumenische Nacht der offenen Kirchen“ war bereits im März dieses Jahres geplant. Doch just im März breitete sich die Corona-Pandemie auch in unserem Land und in unserer Region aus. Um die Ausbreitung eines bisher völlig unbekannten Virus möglichst einzudämmen, wurde ein Lockdown erlassen. Das Leben eines jeden einzelnen wurde stark eingeschränkt. Das pulsierende Leben des Landes wurde bis zum Stillstand heruntergefahren. Neben Firmen, Schulen, Kitas, Gaststätten, Kultureinrichtungen u.v.m. wurden auch Kirchen geschlossen. Auch die Nacht der Kirchen, in deren Ablauf und Ausgestaltung bereits viel Arbeit investiert wurde, fiel diesem Virus zum Opfer. Nach dem erfreulichen Sinken der Infektionsraten im Sommer wagte man einen neuen Versuch, die Gläubigen erneut zur Nacht der Kirchen einzuladen.
Alle Angebote am Abend des 30.Okober hatten ein gemeinsames Thema: „Leben braucht...“.
Johannes Schriefers

 

Leben braucht Mut!

 

Mut bedeutet für mich....

 

Für Nacht der offenen Kirchen für die Kinder stand„Leben braucht Mut“ als Motto im Mittelpunkt. DasAngstmonster welches sich in der Kirche verstecktwar Anlass zu fragen: Was macht Dir Mut? Und wasist nur Leichtsinn. Neben dem Lied „Du Gott stärkstmich“ gab es „Mutproben“ in Interaktionen. Auf derNiersbrücke brauchte es den Mut der Gemeinschaft.Zum Abschluss gab es in der   Jona—Kirche dieGeschichte von der mutigen Maus ́, die einen Löwenals Freund gewinnen konnte. Ein guter Gedanke: Woist der Freund Löwe in Dir?.....Leben braucht Mut!

Frank Ingendae

 

Leben braucht …..

 

Es gibt Tage da fühlt sich das Leben schwer an.
Und es gibt andere, da ist es federleicht.

Leben braucht …….. manchmal nicht viel.

Da ist ein Lied, eine Geschichte, ein Sketch und die Welt sieht freundlicher aus.

Alltagslichtblicke an grauen Tagen!

So ein Tag war der 30. Oktober 2020, die Nacht der offenen Kirchen, in St. Amandus Herongen, mit Pfarrer Christian Werner und seiner Gitarre.

Singen (innerlich) schmunzeln und lachen.
Ein kleines, hoffnungsfrohes Stündchen mit Mutmachtexten für Alltagslichtblicke.

Danke dafür!

Leben braucht… manchmal einen Pfarrer mit Gitarre.

Brigitte Glaubitz

 

Leben braucht ...Mitmenschen

 

Am 30. Oktober traf sich um 20.30 Uhr eine Gruppe von Interessenten in der Michael-Kirche zur Nacht der offenen Kirche.
Der Jugendliturgiekreis eröffnete den Abend mit dem Lied „Seek peace (Suche Frieden)“. Rosi Ludewig begrüßte die Anwesenden im Namen der Gruppe MitMenschen und des JLK.
Die Jugendlichen hatten sich Gedanken gemacht, was sie zum Leben brauchen. Folgende Stichworte wurden gesammelt:  Familie und Freunde, Gesundheit, Musik, Liebe und Gemeinschaft, Mitgefühl für Andere, W-Lan, Geschwister ....
Bei dem Lied „Dass Wunder in der Welt geschehn“ konnten wir darüber nachdenken:

Im Mittelpunkt des Abends stand die Vorstellung von Videos und Tondokumenten, die Klaus Minten mit einigen Asylsuchenden aufgezeichnet hatte. 
Die Familie von Francis aus Sri Lanka machte den Anfang. Es sprachen junge Männer aus Afghanistan, dem Irak , Iran und aus Syrien, Menschen aus der Türkei und Afrika u.a.. Sie alle suchen Freiheit, Sicherheit und Mitmenschlichkeit in Wachtendonk. Können wir ihnen diese Wünsche erfüllen?
Das Lied „Augen auf“ war eine Aufforderung an uns. 

Anschließend wurden die Anwesenden eingeladen, über ihre Smartphones Stichworte einzugeben, die dann in unterschiedlicher Gestaltung auf dem Bildschirm erschienen (Mentimeter-Voting). Es wurden ähnliche Begriffe gesammelt wie zu Anfang von den Jugendlichen.
Es folgte das (erweiterte) Gebet der Vereinten Nationen.
Der Abend schloss mit dem Video „Stoppock - Lass sie rein“ .

Wir nahmen eindrucksvolle Bilder, Lieder und Gedanken mit. Der Abend über MItMenschlichkeit hat uns nachdenklich gestimmt. Ein Dank an alle, die dieses Programm vorbereitet haben.

Ich möchte schließen mit dem Gebet der Vereinten Nationen:

Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.
Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen MENSCH tragen. Amen.
Ursula Mueser

 

LEBEN BRAUCHT.....
Ökumenische Nacht der offenen Kirchen
 
Den Abschluss der ökumenischen Nacht der offenen Kirchen bildet der französische Kurzfilm " Der Mönch und der Fisch " von Michael Dudok de Witt. Ein animierter und ausgezeichneter Trickfilm von hoher künstlerischer Qualität mit einer schönen im Tempi an die Handlung angepassten Musik von Serge Besset.
Ein Mönch sitzt ruhig am See seines Klosters, als plötzlich ein Fisch vor ihm aus dem Wasser springt. Der Mönche eilt ins Kloster und holt einen Eimer und eine Stange, um den Fisch zu fangen. Dieser ist jedoch zu schnell für den Mönch. Der versucht es anschließend mit einem Fischnetz, springt auf seiner Jagd sogar ins Wasser. Er beginnt Schriften zu studieren ruft die anderen Mönche zur Hilfe. Aber der Fisch zeigt sich nicht mehr, scheint verschwunden. Der Mönch ist ruhelos, findet nicht mehr in den Schlaf, wacht bei Kerzenschein mit Netz am See um den Fisch zu fangen, besorgt sich Pfeil und Bogen. Schießt damit ins Wasser. Springt hinterher, versucht den Fisch mit bloßen Händen zu fangen. Verfolgt ihn hartnäckig durch Kanäle und verschiedenste Landschaften, bis er am Ende erschöpft hinter dem Fisch durch die Kanäle gleitet. Im Anschluss daran schweben der Fisch und der Mönch versöhnlich und im Einklang nebeneinander her. Der Mönch öffnet dem Fisch eine Türe. Beide treten in Kontakt, berühren sich schweben anschließend gemeinsam davon. 
Im Anschluss an die Vorführung gab es Gelegenheit sich in Zweiergruppen über den Film auszutauschen. Danach wurden die Ergebnisse gemeinsam in größerer Runde zusammengetragen. Es zeigte sich, wie vielschichtig und symbolträchtig dieser kleine Trickfilm ist und welch weiten Interpretationsraum er für jeden einzelnen lässt. In einem waren sich jedoch alle einig. Es ist ein wunderschöner künstlerisch wertvoller Film über unsere Sehnsüchte  über den den Sinn des Lebens, über das, was das Leben braucht. .....

Uli Looschelders

 

Leben braucht ein Gegenüber
 

In St. Martin Wankum luden die Kirchenglocken mit ihrem Geläut die Menschen ein. BeimBetreten der Kirche wurde man durch den Eintrag von Namen und Adresse sogleich daranerinnert, dass in Corona-Zeiten die Regeln des Zusammenseins andere geworden sind. DieKirche schien auffallend leer. Bei genauerem Hinsehen merkte man jedoch schnell, dass dasAbstandsgebot die Besucherzahl sehr stark einschränken musste. Aber die möglichen Plätzewaren nahezu alle besetzt. Im großen Chorraum hatten Sängerinnen und Sänger von „coro andante“ mit notwendigemAbstand Platz genommen. Es war abendlich still in der Kirche und man wartete gespannt aufdie Eröffnung zum Thema „Leben braucht ein Gegenüber“ Der Chor „coro andante“ unter Leitung von Heinz Klaus begann mit dem geistlichenAbendlied von J.S. Bach. Es folgten sodann in wechselnder Folge jeweils vorgetrageneliterarische Texte und Chorgesang. Bei den von Pfarrerin Ulrike Stürmlinger und HartfriedToennessen vorgetragenen Werken handelte es sich um Gedichte und kurze Geschichten. Zuden Autoren der literarischen Werke gehörten u.a. Anselm Grün, Heinrich Maria Rilke,Mascha   Kaleko,   Michael   Ende,   Nelly   Sachs   u.a.Inhaltlich   befassten   sie   sich   mit   derBetrachtung des Menschen. Dem Menschen als einsames und verlassenes Wesen, demMenschen   mit   seiner   Sehnsucht   nach   dem   Anderen,   der   Sehnsucht   nach   Liebe   undFreundschaft sowie der Beziehung zu anderen Menschen und der Suche nach Gott. Texte also, die nicht aktueller sein könnten in einer Zeit, in der wenige Tage später perVerordnung   die   Distanz   der   Menschen   zueinander   zumindest   vorübergehend   in   denMittelpunkt unseres Lebens gerückt wird.Die   von   „coro   andante“   excellent   vorgetragenen   geistlichen   Lieder   bildeten   eine   gutgelungene Ergänzung zu den Textbeiträgen. Beides, Texte und Musik des Abends, ließen den Zuhörer berührt zurück. Der stehende undanhaltende Beifall für die Interpreten war wohl verdient.Daneben stand der Abend symbolisch für die Bedeutung der Zusammenarbeit der beidenKirchen in der ÖkumeneAm Ende wurde der Leiter des Chores Heinz Klaus mit einem großen Blumengebinde von denMitgliedern von „coro andante“ verabschiedet. Die weitere Entwicklung des Chores istungewiss  angesichts  der  Corona-Maßnahmen,  die  seit  dem  Frühjahr  bereits nur  sehreingeschränkt  Proben  zulassen.  Eine   Gesamtprobe  kann  nahezu   gar  nicht stattfinden.Dennoch wurde deutlich, dass die Mitglieder nicht aufgeben wollen und den Kontakt inirgendeiner möglichen Form weiter aufrechterhalten wollen. Sobald es möglich ist, wollensie gerne die Proben in den Räumen der ev. Kirchengemeinde aufnehmen. Ihr dank für dieseihnen   gebotene   Möglichkeit   sind   ihre   Mitwirkung   bei   kirchlichen   Angeboten   wiebeispielsweise am heutigen Abend. Voll des Lobes waren die Mitglieder über die guteökumenische Zusammenarbeit in unserer Gemeinde, die ihnen auch an diesem Abend einenAuftritt ermöglichte. Es wäre nicht nur dem Chor, sondern uns allen zu wünschen, dass die Pandemie soweitbezwungen werden kann, dass sie den kulturschaffenden Vereinen wieder Raum gibt für ihreArbeit. Auch diese Form der Kultur und des geistlichen Liedguts gehört zu unserem Leben.Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Johannes Schriefers

In der Zwischenzeit beim Firmkurs #lebeninfuelle...

St. Marien. Trotz aller Einschränkungen durch die Pandemie, wechselnden Regelungen und zu beachtenden Schutzvorkehrungen haben die 73 Jugendlichen, die sich im Firmkurs „Leben in Fülle“ in unserer Gemeinde auf das Sakrament der Firmung vorbereiten, ihren Weg fortgesetzt. Bevor wir jetzt auf die Zielgerade des Firmkurses einbiegen und  am 23. und 24. Januar—so Gott will—die Firmgottesdienste feiern dürfen, lassen wir hier die Aktivitäten der vergangenen Monate kurz Revue passieren:

 

Erntedank-Gottesdienst mit der KLJB Wachtendonk

Herzlichen Dank an Familie Goetzens dafür, dass wir dort zu Gast sein durften, und an die KLJB Wachtendonk und Frank Ingendae für Vorbereitung und Durchführung und die wieder einmal tolle Zusammenarbeit. Nach dem Erntedank-GoDi mit 45 Firmbewerbern und vielen weiteren Gemeindemitgliedern haben wir gemeinsam mit der KLJB das Thema des Gottesdienstes mit Anregungen für mehr Nachhaltigkeit in unserem Leben in den nachfolgenden 14 Tagen auf unseren Social Media-Kanälen (Facebook (JLK Wachtendonk) und Instagram (jlk_wachtendonk))  nachklingen lassen.

 

"Ask the bishop" im Pfarrheim Herongen

Trotz Herbstferien fand sich am Freitag, 23. Oktober, eine kleine Gruppe von Firmkursteilnehmenden zusammen, um gemeinsam den Livestream "Ask the bishop" der Jugendkirche Münster zu verfolgen. Weihbischof Rolf Lohmann sollte auf der Gaesdonck in Goch die Fragen von Jugendlichen zum Thema "Glauben ja - Kirche nein" beantworten. Da die Qualität der Übertragung leider für eine Betrachtung als Gruppe nicht ausreichte, sind wir spontan zu einem "Plan B" übergegangen und haben uns den letzten "Ask the bishop"-Beitrag mit Bischof Felix Genn aus der Jugendkirche in Münster vom 11. Oktober zum Thema "Heimat" angeschaut - eine gute Alternative. Im Anschluss konnten wir dann mit unseren Seelsorgern Pastor Stücker und Pastor Roy (der von seiner Heimat rund 7.000 km entfernt ist!) noch zum Thema ins Gespräch kommen.

Außerdem fanden sich manche Gedanken zum Thema Heimat in der darauffolgenden Woche bei unserem Angebot im Rahmen der Nacht der offenen Kirchen wieder.

 

Ökumenische Nacht der offenen Kirchen 

Leben braucht … Mitmenschen

Am 30. Oktober konnten wir gemeinsam mit der Gruppe MitMenschen, die in Wachtendonk und Wankum die Geflüchteten betreut und unterstützt, im Rahmen der ökumenischen Nacht der offenen Kirchen unter der Überschrift "Leben braucht...Mitmenschen" eine knappe Stunde in der St. Michael-Kirche in Wachtendonk gestalten. Aufgrund der hohen Anmeldezahl von fast 70 Firmlingen haben wir zusätzlich zum Programm der Nacht der offenen Kirchen einen zweiten Durchgang unseres Angebots exklusiv für die Teilnehmenden des Firmkurses und die Konfirmanden unserer evangelischen Schwestergemeinde durchgeführt.

Wir haben anhand von Ergebnissen einer Fragebogenaktion unter Jugendlichen und von Interviews mit geflüchteten Kindern, Frauen und Männer aus 9 verschiedenen Ländern darüber nachgedacht, was unser Leben braucht. Mit Liedern, gemeinsamem Gebet und Videos haben wir dann den Bogen dazu geschlagen, über unsere Mitmenschlichkeit nachzudenken, denn "niemand sollte sagen müssen, ich habe keinen Menschen" (H. Netz, Gruppe Mitmenschen).

 

„Before I die…“ - Kunst & mehr im Alten Wasserwerk

Die für den 7. November geplante Veranstaltung mussten wir aufgrund des ab 2. November geltenden, erneuten Teil-Lockdown verschieben, hoffen nun aber darauf, dass die Durchführung im Dezember möglich sein wird.

 

Außerdem konnten wir uns darüber freuen, dass wir statt der zunächst von Weihbischof Rolf Lohmann für Samstag, 23. Januar 2021, zugesagten zwei Firmfeiern in unserer Gemeinde nun noch einen dritten Firmgottesdienst am Sonntag, 24. Januar 2021 feiern können. Dies wurde dadurch möglich, dass Weihbischof Dieter Geerlings, der bereits seit 2017 emeritiert ist, sich bereit erklärt hat, zusätzlich die Firmung in unserer Gemeinde zu spenden. Uns ermöglicht dies, wesentlich leichter die Abstands– und Hygieneregeln zur Pandemie-Eindämmung einzuhalten und den Firmlingen neben ihrem Firmpaten weitere Begleiter im Gottesdienst zu ermöglichen.

 

Alle Infos gibt es auch auf www.jlk-wachtendonk.de

Für den JLK

Klaus Minten

Wechsel in der Friedhofsverwaltung — Dank an Familie Bosch

Wachtendonk. Seit mehr als 20 Jahren sind die Eheleute Hubertine und Herbert Bosch in allen Belangen der Friedhofsverwaltung verlässliche Ansprechpartner für alle Fragen und Aufgaben, die sich mit der Bereitstellung der Gräber, der Finanzen, der Dokumentation und der Absprache mit den Angehörigen, den Bestattern und der Stadt ergeben haben. Nun steht ein Wechsel an: beide gehen in ihren wohlverdienten Ruhestand. Die Kirchengemeinde als Trägerin des Friedhofs und der Sebastianus-Kapelle ist dem Ehepaar Bosch zu großem Dank verpflichtet. Die Zusammenarbeit war nicht nur vertrauensvoll und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Sondern die Familien unserer Verstorbenen konnten auch darauf vertrauen, diskret und zuverlässig betreut und beraten zu werden. Das ist umso wichtiger in einer Situation, die für viele Angehörige nach dem Sterbefall eines nahen Angehörigen belastend und schwierig ist. In dieser Situation verständnisvolle und sachkundige Gesprächspartner zu haben, ist eine starke und hilfreiche Stütze.

Darüber hinaus hat das Ehepaar Bosch sehr große Anstrengungen unternommen, um sämtliche Grabstellen digital zu erfassen und für jedes einzelne Grab die Dokumentation vorzunehmen. Bei der Vielzahl der verschiedenen Nutzungen war das eine Mammutaufgabe, die das Ehepaar Bosch bravourös gemeistert hat.

In diesem Sommer ging die Verwaltung des Friedhofs an Herrn Torsten von Holtum über, der als Bestatter und Gärtner vielen Menschen bestens bekannt ist. Unterstützt wird er dabei von der Zentralrendantur in Kevelaer, die alle Abrechnungen und finanziellen Belange regelt. Was den Friedhof angeht, werden in Zukunft einige schwierige Aufgaben zu meistern sein. Besonders die St. Sebastianus-Kapelle, das älteste Gebäude der Stadt Wachtendonk, muss auf Dauer in ihrem Bestand gesichert werden. Obwohl sie nach wie vor für Gottesdienste genutzt werden kann, sind auf Dauer einige Arbeiten am Fundament und an der Dachkonstruktion nötig. Die Finanzierung ist normalerweise allein aus den Gebühren für die Nutzung zu bestreiten. Wie dieses Problem gelöst werden soll, ist noch offen.

Liebe Eheleute Bosch, unsere Kirchengemeinde St. Marien dankt Ihnen für die langjährigen Dienste, mit denen Sie vielen Menschen Unterstützung und Hilfe gegeben haben, und wünscht Ihnen Gottes reichen Segen und viele gesunde und zufriedene Jahre!

Pfarrer M. Stücker

Heringa kreativ

Auch der Heringa Frauenchor in Herongen hat die Chorproben in Zeiten des Corona-Lockdowns sehr vermisst.  Sie wollten aber nicht untätig bleiben und ihre Kreativität in einer selbst gefertigten Patchworkdecke zum Ausdruck bringen.  Jede Sängerin, sowie auch der Chorleiter bearbeitete für sich eines der Leinenstücke, die dann von geschickten Näherinnen zu einer Decke zusammengenäht wurden, in Erinnerung daran, dass sie auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten, sich verbunden fühlen und die Hoffnung nie aufgeben.

8.06. 2020 Geburtstag der Kirche in Corona-Zeiten

Herongen. 55 Personen in verschiedenen Konstellationen kamen zum Freiluftgottesdienst am Pfingstmontag auf die Wiese am ehemaligen Pfarrhaus in Herongen. Fähnchen zeigten den Gruppen und Personen ihren „Claim“, der den vorgeschriebenen Abstand zu den anderen Gottesdienstteilnehmern aufwies.

So konnte die Gemeinde den „Geburtstag der Kirche“ mit einem Happy Birthday und Muffins feiern.

Natürlich kamen auch die biblische Pfingstgeschichte und Gebete vor. Auf dem Bild sind „Fürbitt – Jets“ zu sehen. So brauchten nicht mehrere Personen an ein Mikro. Alle schrieben auf Blättern ihre persönlichen Bitten, die dann zum Kreuz bzw. Himmel geschickt wurden.

Passend zu diesem Gottesdienst auf der Wiese gab es ein Lied von Pusteblume – Löwenzahn.  Wie diese Pflanze auch unter härtesten Bedingungen und zwischen Steinen wachsen kann, so soll auch mit der Hilfe des Geistes Gottes die Botschaft Jesu überall aufkeimen und steinige Flächen aufbrechen.

Die Kollekte beim Picknick – Deckengottesdienst für die Hilfsaktion von Caritas International Zugunsten der Flut – und Coronaopfer in Bangladesch in Folge des Zyklons ergaben 218,82 Euro. Vielen Dank an alle Spender.

Frank Ingendae

7.06. 2020 Der (Picknick-) Decken Wort-Gottesdienst - Speisung der 5000

Wachtendonk. Anfang Mai – die Schulen waren noch geschlossen – sollte der nächste Familiengottesdienst für Juni vorbereitet werden.

Wie sollten wir in dieser Zeit Freude und lebendige Gemeinschaft mit Jesus feiern? Die Kirchen waren unter strengen Auflagen wieder geöffnet, aber würden die Familien unserem Aufruf folgen? Dem Kinderchor war es nicht gestattet einen Gottesdienst in der Kirche musikalisch mitzugestalten. Sollten wir den Familiengottesdienst ausfallen lassen?

In diese Ratlosigkeit  hinein regte Frank Ingendae  einen Gottesdienst unter freiem Himmel an. Die Idee war, dass jede Familie auf einer eigens mitgebrachten Decke, im Mindestabstand zur nächsten Familie(ndecke), auf einer großen Wiese sitzen könnte. Die Tatsache, dass Frank sich bereit erklärte, sich um das Hygienekonzept und die Abstimmung mit dem Ordnungsamt zu kümmern, überzeugte uns sofort. Voller Tatendrang ging es am selben Abend schon an die konkrete Planung, so entschieden wir uns ziemlich schnell für das Thema ‚Die Speisung der 5000‘. Viele kennen diese Geschichte: Jesus hatte viele Menschen um sich versammelt. Als Essenszeit war, dankte er Gott und teilte dann die vorhandenen fünf Brote und zwei Fische, sodass am Ende alle satt wurden und noch 12 Körbe übrig blieben. Eine für Kinder begreifbare Geschichte und passend zur Örtlichkeit, so fanden wir. Ebenso fanden die Leiter des Kinderchores ohne Zögern unsere Idee gut und so hatten wir mit ihnen und den Kindern aus dem Kinderchor die musikalische Unterstützung sicher.

In der Kürze der Zeit musste noch schnell Werbung organisiert werden, …digitale…  . Bestimmt haben wir nicht alle Familien erreichen können, dafür bitten wir um Verständnis.

Der Tag kam, die Regenwolken zogen vorüber und so konnten wir bei Sonnenschein einen ganz besonderen Wortgottesdienst feiern.

So wie alle auf der Wiese gesungen haben „Einer hat uns angesteckt“, wurden wir angesteckt und – so wirkte es jedenfalls – viele Menschen, ob Kinder oder Erwachsene, die ihren Glauben leben. Denn es kamen – ein bisschen wie damals zu Lebzeiten Jesu - mehr Menschen, als sich vorher per Email angemeldet hatten. Doch dank der großen Wiese war das Abstandhalten möglich und alle durften mit uns Jesu Wort feiern. Schon in der Luft war zu spüren, dass alle eine riesengroße Sehnsucht danach hatten, einen Hauch von Normalität leben zu dürfen, gemeinsam aus der Bibel eine Geschichte hören, dazu beten und singen zu dürfen.

Die vorbestellten Baguettes ‚mussten‘ aufgrund der großen Teilnehmerzahl erst einmal geteilt werden … Spätestens  da wurde aus der Sehnsucht nach gemeinsamem Gottesdienst eine innere Freude, fast ein kleines Wunder wie damals, denn es wurden alle satt. Und als wir das, was übrig geblieben war, einsammelten, konnten wir 12 Körbe voll füllen mit:

Dankbarkeit gilt den vielen Akteure, angefangen vom Ideengeber und Zelebranten Frank Ingendae, über die Technik von Tim Ophey, die Leiter und Sänger/innen des Kinderchores, Familie Waerdt, auf deren Wiese wir waren, die Kinder, die vorgelesen und –gespielt haben, …

Freude über das Beten zu Gott‚ direkt in den Himmel‘ und das Singen,

Erkenntnis, dass Teilen alle satt und froh machen kann,

zahlreichen Gesprächen direkt nachdem Gottesdienst und noch Wochen danach in den Familien,

Begeisterung über die große Gemeinschaft, denn es hatten sich etwa 40 Familien versammelt,

Der Erfahrung, dass auch Situationen, in denen nichts möglich scheint, Chancen bieten neue Wege zu gehen.

Für das Familien-Gottesdienst-Team:

Silvia Schmitt und Birgit Born

10.05.2020 Autogottesdienst

Auch in Corona-Zeiten gab es in unserer Gemeinde echte Höhepunkte zu erleben. Ein solches Highlight war sicherlich der Autogottesdienst am 10. Mai in Wankum mit Weihbischof Rolf Lohmann. 


Mich hat die Kreativität und Tatkraft in unserer Gemeinde tief beeindruckt und für mich war der Autogottesdienst—gerade aufgrund der Vielzahl von beteiligten Gruppen und Einzelpersonen—ein begeisterndes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn wir in unserer Gemeinde Kräfte bündeln und die vielfältig vorhandenen Talente und Möglichkeiten optimal zum Wohle aller nutzen.


Die Resonanz, die dieses Angebot gefunden hat, sprach dabei für sich, haben wir sonst doch äußerst selten bis nie rund 300 Gottesdienstbesucher aus allen drei Gemeindeteilen zu einer Zeit am Wochenende versammelt. Genau so ungewöhnlich ist es wohl, wenn man im Gottesdienst seine Zustimmung zum Gesagten durch mehr als ein „Amen“ kundtun darf, hier nämlich durch mehrfaches Hupen als Ersatz für zustimmenden Beifall, den übrigens auch der Bischof spontan für seine ermutigende Predigt erhielt.


Ich möchte stellvertretend für viele Gottesdienstbesucher denjenigen DANKE sagen, die diesen tollen Gottesdienst möglich gemacht und mitgestaltet haben:
Tim Ophey und Thomas Holtmanns für die Idee und „technische“ Durchführung 
Frank Ingendae, bei dem die Idee auf äußerst fruchtbaren Boden gefallen ist, und  Pastor Roy als Co-Zelebrant
den KLJB‘en Wankum und W‘donk für Einweiser– und Ordnungsdienst
Rebecca Gallié, Julia Waerdt, Anne Hoffacker und Ulli Amann für die Musik
Simone Basten als Lektorin
Yannik und Niklas Tomaschek als Messdienern
Clara Knuppertz, Katja Wetzels und Jan-Luca Tomaschek  für das Vortragen der von JLK‘lern geschriebenen Texte
Margret Herzog, Hildegard Heußen, Magdalena Lax, Christa Strumpen, Brigitte Kroppen, Heinz van Haeff und Willi Strumpen als Kommunionhelfern und teilweise zusätzlich als Kollektanten
Martina Tomaschek für den Küsterdienst
Annika Ophey für Blumenschmuck / Altarraumgestaltung
Bernd Trienekens „mit Mannschaft“ für den Altaraufbau
Wolfgang Herzog für die Fotos
Familie Weyer für die Bereitstellung der Wiese
den Landwirten, die extra in der Nacht die notwendige Grasernte der umliegenden Felder begonnen haben, um den Gottesdienst am Sonntag nicht zu stören
allen Gebern bei der Kollekte, die den Betrag von EUR 455,— für die Telefonseelsorge erbracht hat

Klaus Minten

03.02.2020 Pilgerreise nach Indien

Pilgerreise zwischen den Religionen


Pastor Roy hatte zu einer Reise in seine Heimat Indien aufgerufen und so kam es dazu, dass er gemeinsam mit uns 12 reiselustigen AnhängerInnen am 3. Februar 2020 für  zwei 
Wochen auf große Reise ging.                       
Nach einem langen Flug mit Zwischenstopp in Dubai kamen wir endlich am Morgen des 4. Februars in Delhi an und wurden von unserem sehr netten Reiseleiter „Mahi“ , einem Busfahrer und einem jungen Mann, der dem Busfahrer und uns während der Fahrten alle möglichen Dienste leistete, empfangen. Sofort ging es los mit unserer ersten Besichtigung.

 

Das Qutub Minar mit seiner 72,5 Meter hohen Siegessäule ist ein Weltkulturerbe und ein herausragendes Beispiel für die Afghanische Architektur des 12./13. Jahrhunderts. Schon dort konnten wir sofort feststellen, dass die indische Bevölkerung sehr freundlich und erfreut über westlichen Besuch ist. Junge Mädchen sprachen uns an und baten uns, Fotos mit ihnen zu machen, was wir natürlich gerne machten.

 

Im Laufe unserer gesamten Reise wurde dieser Wunsch immer wieder an uns gerichtet, sei es von jungen Männern, Familien oder auch älteren Frauen. Da auch Roy sehr gerne fotografiert, gab es immer wieder Situationen, in der auch ein Gruppenbild fällig war! Und so fühlten wir uns bald wie weltbekannte Stars!      

       
Nachdem wir dann mittags im Hotel eingecheckt hatten - die Hotels waren übrigens alle sehr gut -, ging es direkt weiter zum nächsten Programmpunkt, dem hinduistischen Akshardham Tempel, der erst im Jahr 2005 fertig gestellt wurde und der größte und schönste Tempel Indiens sein soll. In dieser wirklich beeindruckenden Umgebung sahen wir zum Abschluss dann noch eine Licht- und Tonshow, die unseren ersten Tag in Indien dann auch zu einem wirklich langen Tag machte, den wir mit einem späten Abendessen im Hotel beendeten.    

                                                    
Das Essen war übrigens in allen Hotels und auch bei unseren vielen Gastgebern, die uns privat bekochten immer sehr reichlich und extrem lecker!!! Und wenn es mal jemandem etwas zu scharf war, gab es immer Joghurt, der die Geschmacksnerven wieder beruhigte.  

  
In den nächsten anderthalb Tagen besuchten wir dann noch den Bahai-Tempel „The Lotus Temple“, die Jama Masjid-Moschee, das Raj Ghat (Mahatma Gandhi-Denkmal), den Sikh Tempel „Gurudwara Bangla Sahib“ und das Red Fort.

 

In kürzester Zeit hatten wir Gotteshäuser mehrerer Religionen besucht, wobei wir eigentlich immer die Schuhe ausziehen mussten, einmal auch alle eine Kopfbedeckung brauchten und in der Moschee die Frauen sogar mit spezieller Kleidung versehen wurden.

 

Auf den ganzen Fahrten zwischen unseren Stops konnten wir das indische Leben hautnah miterleben. Der Autoverkehr ist ein langsames, aber wildes Durcheinander, wobei der Linksverkehr das kleinste Übel ist. Wenn es drei Fahrspuren gab, wurden locker fünf daraus gemacht, man überholt von allen Seiten und dies wird nicht durch einen Blinker angezeigt, sondern es wird wild gehupt, damit der andere aufpasst. Und das klappt tatsächlich sehr gut. Ab und an kommt einem auch jemand als Geisterfahrer entgegen, wenn dieser zu einer Abbiegung möchte, die er von seiner Spur aus nicht erreichen kann und Fußgänger müssen sich den Weg durch das ganze Fahrzeugknäul irgendwie selbständig bahnen. Ampeln gibt es nur selten! Zwischen all dem laufen dann noch die Kühe, viele Hunde und vereinzelt auch Schweine ruhig umher, die sich alle aus dem Müll, der überall zu finden ist, ernähren. Dass dann noch zwischen all dem Unrat sehr viele Menschen in Hütten oder einfach nur unter irgendwelchen Planen, Stromverteilern oder sonstigen zufällig Dachgebenden Dingen lebten, war natürlich für uns sehr fremd.

 

Aber die wirklich armen Menschen dort schienen mit ihrer Situation zufrieden zu sein. Sie wirkten alle freundlich und sehr sauber, was wohl aus ihrer hinduistischen Religion heraus begründet ist. Mehrere tägliche Waschungen sind üblich und konnten wir auch auf den Straßen beobachten und durch die Kastenregelung finden die Menschen sich anscheinend mit ihrer Situation so ab wie sie ist.


Am 4. Tag besuchten wir nach einer 4,5 stündigen Busfahrt das Taj Mahal, welches von außen wirklich beeindruckend ist. Innen sehr dunkel und klein, was ja für ein Mausoleum eigentlich als passend erscheint, erschütterte uns doch ein wenig, dass dort keine andächtige Ruhe herrschte, obwohl es auf Schildern eigentlich eingefordert wurde. Aber selbst der Wächter schrie dort herum, so dass wir wieder einmal die krassen Unterschiede zu Europa feststellen konnten.


Nachdem wir dann in Agra in unserem Hotel kurz pausiert hatten, ging es zur Kalakriti Show, in der die Geschichte des Erbauers des Taj Mahals „Shah Jahan“ und seiner Lieblingsfrau Mumtaz Mahal erzählt und besungen wurde.


Bevor es am 5. Tag weiter nach Jaipur ging, besuchten wir noch das Fort Agra und unterwegs machten wir Halt an dem größten/tiefsten Treppenbrunnen der Welt und einem hinduistischen kleineren sehr alten Tempel. Am

 

6. Tag haben wir uns die rosa Stadt Jaipur mit ihrem Palast der Winde angesehen, vor dem wir auch Schlangenbeschwörer bewundern konnten und haben dann das Fort Amber besucht, zu dem wir auf Elefanten hochgeritten und später mit Jeeps wieder runter gefahren sind. Weitere Programmpunkte waren der City Palast, das Observatorium „Jantar Mantar“, eine Teppichfabrik und ein Stadtrundgang.

 

Mit dem Bus über Nacht zurück nach Delhi, wo früh morgens unser Flug nach Cochin in Kerala ging, wurde dieser Tag wieder etwas anstrengender, aber auch das schafften wir alle gut. Der Süden erschien uns etwas moderner, vielleicht auch etwas aufgeräumter und die Natur war etwas interessanter, da hier viel Wasser fließt, welches wir auf unserer sehr entspannenden Hausboottour am nächsten Tag auch noch hautnah erleben durften. Bis dahin besuchten wir mit unserem neuen englischsprachigen Reiseleiter die älteste christliche Kirche Indiens, den Strand, einen kleinen Markt, eine Basilika, eine Synagoge und in der Nachbarschaft zu unserem Hotel führte uns Roy noch in eine Kirche, in der er mit uns eine kleine Andacht feierte.


Am 9. Tag mit dem Flugzeug in Chennai angekommen haben wir mit unserem neuen deutschsprachigen Reiseleiter die St. Thomas Basilika, sein Grab und den Mount St. Thomas  besucht, wobei zwischendurch auch Zeit für einen kurzen Strandbesuch mit Fischmarkt war. 


Der 10. Tag führte uns mal wieder zu einem Weltkulturerbe, dem Tempelbezirk „Mahabalipuram“, welcher zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert aus Granit geschlagen wurde.

An diesem Mittag ging es wieder per Flugzeug weiter, dieses Mal nach Vijayawada, von wo aus wir am nächsten Tag zuerst die Gemeinde besucht haben, in der Roy früher gearbeitet hat. Dort wurden wir herzlichst empfangen und reichlich bewirtet und konnten uns die Kirche und die Schulen ansehen. Danach machten wir noch in Guntur Halt, um uns den Bischofssitz anzusehen und kamen dann, nachdem wir uns auch noch eine sehr schöne Kirche angesehen und Roys Cousine und Cousin eingesammelt hatten, verspätet endlich in Thurakapalem, Roys Heimatdorf, an, wo wir wie Könige mit einem Feuerwerk empfangen wurden.

 

Es schienen alle 120 Familien auf uns zu warten, eine Kapelle spielte auf, wir bekamen eine kleine Erfrischung und wurden dann von Roys Familienmitgliedern in indische Gewänder gekleidet. Nachdem die Frauen in Saris und die Männer in Dothis plus passenden Hemden wunderbar anzusehen waren, sollten wir auf einen Hänger steigen, auf dem wir dann wie Könige mit dem Trecker durch das ganze Dorf zur Kirche gefahren wurden. Die Kapelle spielte, wir wurden die ganze Zeit mit gelben Blüten beworfen, es war ein unvergessliches Erlebnis! In der vollen Kirche saßen im hinteren Bereich die älteren Dorfmitglieder auf Plastikstühlen, davor dann auf dem Boden die Erwachsenen und ganz vorne die Kinder, links die Männer, rechts die Frauen! Wir durften hinter und neben dem Altar Platz nehmen, so dass wir weiterhin im Mittelpunkt standen. Roy und seine zwei Priesterkollegen feierten mit uns eine sehr schöne Messe, die mit rythmischer Musik begleitet und in der auch Roys Priesterjubiläum gefeiert wurde. 


Im Anschluss verteilten wir Roys Geschenke an alle Kinder und andere Bedürftige und wurden auch selbst nochmal mit wunderschönen Tüchern beschenkt. Für die ganze Dorfgemeinschaft endete der Abend auf dem Kirchplatz mit einem gemeinsamen Abendessen, welches Roys Familie vorbereitet hatte und für uns war der Tisch auf der Terrasse von Roys Elternhaus gedeckt. Wie in Indien üblich, wurden zuerst wir fürstlich bedient und die Familie hat erst gegessen, als wir wieder auf dem Weg ins Hotel waren, wo wir um ca. 23.45 Uhr glücklich und erschöpft in unsere Betten fielen.


Nachdem wir am nächsten Tag ausschlafen konnten, besuchten wir Gunadala Shrine, wo wir ca. 511 Stufen rauf liefen, um den Ort der Marienerscheinung zu besuchen. Wieder unten angekommen, fuhren wir zum Kanakadurga Tempel, in den wir aber leider nicht reinkamen, so dass wir uns direkt  zu Fuss über die Brücke „Prakasam Barrage“ machten, die uns zu einem schön gelegenen Lokal am Wasser führte. Von dort aus machte sich eine kleine Gruppe von uns auf den Weg, um eine Lückenfüllende Attraktion zu finden und keine 500 m weiter fanden wir einen klitzekleinen sehr schönen Tempel, der sogar extra für uns geöffnet wurde. Zurück am Lokal standen schon mehrere  TucTucs bereit, die uns zurück zum Hotel brachten. Endlich hatten wir auch das mal gemacht! Nach einem Besuch im benachbarten Shoppingcenter wurden wir vom Hotelpersonal auf das Hoteldach gebeten, wo ein fürstliches Valentinstagbuffet aufgebaut war und wir unter freiem Himmel speisen durften. Wäre das Gehupe nicht gewesen, hätte es romantisch sein können.


Am 13. Tag führte uns unsere letzte lange Busfahrt zu einer im Bau befindlichen Pilgerkirche in Nalgonda. Den Bau dieser pompösen Kirche beaufsichtigt momentan ein Priesterkollege von Roy, der uns zu einem leckeren Mittagessen einlud und den wir unsererseits auch schon nach Wachtendonk eingeladen haben, da er bald wieder im Bistum Münster tätig sein wird. Gestärkt raste unser Busfahrer anschließend nach Hyderabad, wo wir noch die Festung Golconda besuchten.


An unserem letzten Tag in Indien hatten wir noch mal volles Programm. Nachdem wir das Char Minar mit seinen vier Minaretten in der Altstadt besucht hatten und von weitem die Moschee Mekka Masjid gesehen hatten,  sind wir zum Salarjung Museum gefahren, durch die uns unser Reiseleiter durch die wichtigsten Sammlungen geführt hat. Nach einer Busfahrt durch HighTech City oder auch Ciber City genannt, wo wir die vielen modernen Bürogebäude sehen konnten, besuchten wir noch den Hindu-Tempel Birla Mandir, von dem man aus wieder einmal einen herrlichen Blick über die Stadt hatte. Nachdem wir uns im Hotel dann etwas ausgeruht und für die Heimreise gepackt hatten, führte uns Roy noch über die Brücke Tankbund, die fussläufig vom Hotel aus zu erreichen war und an einem See entlang führt, in dessen Mitte eine Buddha Statue steht.


Nach einem letzten leckeren Abendessen und einem allerletzten süffigen Old Monk, der uns auf „ärztlichen Rat“ hin fast jeden Abend begleitet hat, gingen wir wehmütig ins Bett, um am nächsten Morgen früh zu unserem Heimflug aufzubrechen, den wir auch wieder mit Zwischenstopp in Dubai gut überstanden haben.


Wir alle sind Roy sehr dankbar, der uns seine Heimat mit nicht all ihren, aber vielen Facetten nahe gebracht hat und wir sind froh, diese Reise gewagt zu haben, auch wenn uns viele vorher für verrückt oder zumindest mutig erklärt hatten! 


Claudia Burg für die ganze Pilgergruppe