Kapellen in und um Wankum
Kapelle: aus dem lateinischen "Capella" abstammend, kleiner Mantel
Ursprünglich kleine Kirche oder Raum zum Aufbewahren des Mantels des hl Martinus. Es sollte aber ein Altartisch vorhanden sein, um eine hl. Messe feiern zu können.
Kapelle Laerheider Weg, Langenfeld
In der Nacht zum 1. Mai 1933 wurde im Wald am Laerheiderweg an einem Baum ein Madonnenbild aufgehängt. Das Bild basiert auf einer Lobung eines Soldaten während der französischen Gefangenschaft im 1. Weltkrieg. Nach der Heimkehr wurde es gemalt. Am Bild sind die Zeichen "AK GG 1917/20 A F D A" angebracht. Die Übersetzung lautet: " Als Kriegsgefangener gelobt, als freier Deutsche ausgeführt! "
Anwohner des Weges nahmen das Bild in Pflege und es wurde zunächst nur eine kleine Kniebank vor dem Bild errichtet. Später barg man das Bild in eine Hütte, die aus Birkenstämmen gebaut war.
Nach dem 2. Weltkrieg haben sich eine Reihe von Bürgern zusammengetan und haben das Heiligenhäuschen in der jetzigen Form erbaut.
Dieses Heiligenhäuschen wird von vielen Gläubigen aufgesucht. Beim Vorübergehen findet man fast immer frischen Blumenschmuck und brennende Kerzen.
Heiligenhäuschen St. Rochus im Kuckesfeld
Das alte Heiligenhäuschen war lt. der Ankerzahlen im Jahre 1771 erbaut. In den darauf folgenden 200 Jahren war es sehr dem Verfall preisgegeben.
Aus diesem Grund hat die Wankumer Landjugend dieses alte Häuschen abgebrochen und ein neues errichtet.
Dieses neue Heiligenhäuschen wurde unter großer Beteiligung der Wankumer Gläubigen am 16. August 1985 eingesegnet. Es ist eine vorbildliche Arbeit der kath. Landjugend der Pfarrgemeinde St. Martin, Wankum.
Bildstock Neckelshof, Vorsterstraße
Es soll sich an dieser Wegekreuzung ein Unfall mit tödlichem Ausgang ereignet haben, welcher der Anlass zur Errichtung des Bildstockes war. Dieser Bildstock barg in einer Nische ein Kruzifix. Da dieses durch Witterungseinflüsse stark beschädigt war, errichtete der Besitzer des Neckelshofes 1986 einen neuen Bildstock, der nun der Muttergottes gewidmet ist.
Wegekreuz Müllem
Dieses Kreuz, von der Familie Opdenfeld ehemals an der Grenze zu Grefrath errichtet, war ein Zeichen des Prozessionsweges der Kevelaerprozession durch Wankum.
In der Zeit des 3. Reiches wurde es besudelt. die Familie Opdenfeld ließ es renovieren. Es musste beim Ausbau der Strasse nach Grefrath an die jetzige Stelle umgesetzt werden.
Seit 1974 wird es an dieser Stelle von der Familie Opdenfeld gepflegt.
Wegekreuz Rosentalweg
Dieses Kreuz ist eine Stiftung der Familie Smits auf Hameshof.
Da nach Angaben des Wankumer Pfarrer aus dem Jahre 1875 die Fronleichnamsprozession jährlich nach Aerbeck zog, äußerte sein Nachfolger den Wunsch, jedes zweite Jahr nach Langdorf zu ziehen.
Aus diesem Grund wurde hier das Kreuz errichtet. Fronleichnam wurde am Kreuz ein Segensaltar aufgestellt. Von hier aus zog dann die Prozession über Langdorf und Straelenerstrasse zur Kirche zurück. Heute lässt der Straßenverkehr diesen Prozessionsweg nicht mehr zu.
Wegekreuz Langdorf
Das Kreuz wurde an der jetzigen Stelle 1973 wegen des Ausbaus der Strasse nach Straelen errichtet.
Es wurde Anfang des Jahrhunderts als Pilgerkreuz aufgestellt, um den durch Wankum gehenden Prozessionsweg der Kevelaerer Prozession zu kennzeichnen.
Wegekreuz am Ringofen
Dieses Kreuz hängt schon seit über 50 Jahren am Wohngebäude des ehemaligen Ringofens, einer Ziegelsteinbrennerei, die zum Haus Ingenrath gehörte.
Es grüßte schon die vorbeifahrenden Reisenden der Gelderner Kreisbahn, die ihren Betrieb 1932 einstellte. Das Gebäude liegt direkt an der Grenze zu Straelen und wird von den älteren Einwohnern noch als Ringofen bezeichnet, obwohl die Produktion seit 50 Jahren eingestellt ist.
Wegekreuz Jülicher Weg
An einer Eiche vor der Flootsmühle, an der ehemaligen Römerstrasse direkt an der Nett, wo einst die Jülicherstrasse über eine historische Backsteinbrücke führte, hängt dieses Kreuz.
Auf dem Weg nach Kevelaer ziehen hier seit Jahrhunderten die Prozessionen vorbei.
Im Jahr 1866 soll sich ein vom Fußmarsch erhitzter Pilger hier am Netteufer zu schnell am kühlen Wasser gelabt haben und dabei einem Herzschlag erlegen sein.
Dieses Kreuz befindet sich fast an der Grenze zu Wachtendonk.
Wegekreuz Harzbeck
Vor 110 Jahren wurde in die Schulchronik der früheren Harzbecker Schule Nachfolgendes geschrieben:
„Im Jahre 1899 brachte die Waldbeerenernte 400 Pfund ein. Der pekuniäre Ertrag diente zur Anschaffung eines Wegekreuzes, das in der Nähe der Schule Aufstellung fand“. Alljährlich findet an einem Sonntag im Mai um 15 Uhr am Kreuz eine Maiandacht statt. Anschließend sind die Teilnehmer zur Harzbecker Kaffeetafel im Lokal Straeten eingeladen