Kapellen in und um Wachtendonk

Kapelle: aus dem lateinischen "Capella" abstammend, kleiner Mantel

Ursprünglich kleine Kirche oder Raum zum Aufbewahren des Mantels des hl Martinus. Es sollte aber ein Altartisch vorhanden sein, um eine hl. Messe feiern zu können.

Kapelle St. Cruxis (Honnenkapelle)

Als am 14. August 1708, gegen 2 Uhr im Hause des Gerh. Huyskens im Endepoel ein Feuer ausbrach und auf die Erntevorräte der Scheune übergriff, in der die Ernteabgaben des Camper Zehnt gelagert wurden, ahne noch keine, welche verheerenden Folgen dieser Brand nach sich ziehen würde. Fast hundert Wohnhäuser fielen diesem Brand zum Opfer. Während der Brand wütete, hatte das Ehepaar Caspar und Lauwart und Elisabeth, geb. van Kempen, gelobt, eine große Summe Geldes für kirchliche Zwecke zu stiften, falls ihr Haus am Alten Markt von den Flammen verschont bleibe. Das Haus blieb verschont und steht bis heute noch, und so stifteten die Eheleute einen neuen Kreuzaltar für die Kirche, die schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war und deren Inneneinrichtung vernichtet war.
Gleichzeitig ließen sie am Rüttendorf ein Heiligenhäuschen errichten.
 
Dieses Heiligenhäuschen war nach 150 Jahren durch Witterungseinflüsse stark beschädigt worden und wurde abgerissen. 1857 wurde an dieser Stelle die heutige Kapelle St. Cruxis errichtet. Da die Kapelle neben dem Honnenhof errichtet war, nannte und nennt man sie im Volksmund "Honnenkapelle".
Die Baukosten dieser Kapelle betrugen 1.500 Taler und wurden aus Spenden der Bevölkerung bestritten.
Der Untersatz des Altars ist noch aus der alten Kapelle, wärend der Oberbau in der Zeit des Neubaus beschafft wurde. 986/87 wurde die Kapelle einer gründlichen Renovierung unterzogen, die von den Bewohnern der Bauernschaft Gelinter durchgeführt und finanziert wurde.
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St. Sebastianuskapelle

Neben der im Jahre 1583 von den Reformierten zerstörten ehem. Pfarrkirche und späteren Kapelle St. Sebastianus zu Geissern, wurde im Jahre 1620 eine Kapelle erbaut, die dem Hl. Sebastianus geweiht und im Jahr 1727 erweitert wurde. Sie ist jetzt 15,30 m lang und 5,80 m breit und mit einem Tonnengewölbe erstellt.
In der Kapelle befand sich vor der Renovierung ein Altar mit der Statue des Hl. Sebastian. Da die Kapelle nach der Renovierung als Leichenhalle Verwendung finden sollte, wurde dieser Altar entfernt.
 
Das am östlichen Giebel befindliche Kreuz stammt aus der 1. Hälfe des 18. Jahrhunderts. In der Nische des Giebels stand früher die Statue des Hl. Sebastianus, die heute einen Platz in der Pfarrkirche gefunden hat. Unter der Nische die Inschrift: "Zu Ehren des Siegers Sebastian 1766".
 

Kinderheim St. Josef-Stift

Die am 4. Februar 1898 verstorbene Frau Anna Sibilla ten Dyck geb. Camp hatte in ihrem Testament die  Zurverfügungstellung ihrer Gebäude und Grundstücke sowie einen großen Geldbetrag zur Errichtung eines Kinderheims verfügt. In diesen Gebäuden befand sich früher ein landwirtschaftlicher Betrieb sowie eine Gerberei. Das Anwesen war durch die Heirat von Anna Sibilla Camp mit Joseph Vohs  in ihr Eigentum übergegangen. In 3. Ehe hatte sie den aus Wachtendonk gebürtigen Gymnasiallehrer Heinrich ten Dyck geheiratet.
Als die Schwestern der Kongregation "Unserer lb. Frau" nach der Jahrhundertwende dieses Anwesen als Kinderheim übernahmen, haben sie an den vorhandenen Gebäudeteil eine Kapelle anbauen lassen. In dieser Kapelle finden auch heute noch, obwohl die Schwestern nicht mehr im Kinderheim sind, regelmäßig Gottesdienst statt.

Heiligenhäuschen am Horsterhof, Schlick

Zum Gedenken des am 25.05.1916 im Krieg gefallenen Peter Steels wurde dieses Heiligenhäuschen durch die Familie errichtet.

Heiligenhäuschen an der Holtheyder Str.

St. Sebastian, Schutzpatron des Landes Geisseren und der Brunderschaft von Ribbroeck.
Die erste Errichtung des Bildstockes soll um 1480 stattgefunden haben durch den Besitzer des Heursen-Hofes. Wiedererrichtung im Jahr 1949, da der Bildstock im Jahre 1944 durch einen Lastkraftwagen beschädigt wurde.

Heiligenhäuschen am Woltershof

Dieses Heiligenhäuschen hat der damalige Besitzer des Woltershofes errichten lassen, weil auf seinem Hofe über mehrere Jahre Seuchen beim Viehbestand aufgetreten sind.

Heiligenhäuschen Ribbroeck am Meurshof

Dieses Heiligenhäuschen wurde als Lobung 35 Jahre nach Kriegsende im Hausgarten des Meurshofes errichtet, da der Hof im 2. Weltkrieg vom Bombenhagel verschont geblieben ist.

Wegekreuz Laerheider Weg

Dieses Kreuz war ursprünglich 1964 in der Kurve des Laerheiderweges aufgestellt und musste wegen der Erschließung des Baugebietes versetzt werden.
Das Holz des Kreuzes stammt aus alter Wachtendonker Eiche. Der Corpus wurde von dem Holzschnitzer Konrad Saal aus Oberammergau gefertigt.

Wegekreuz Gelinter

Dieses Kreuz wurde bereits 1862 als Derpkenskreuz erwähnt und lag am ehemaligen Steinackerweg. Es hat einige Male wegen Strassenbauarbeiten seinen Standort wechseln müssen.
Heute ist der Standort des Kreuzes am Derpkenshof. Das Kreuz soll ursprünglich wegen eines Unglücksfalles mit tödlichem Ausgang errichtet worden sein.